Dialogtagung: Wissenstransfer im bayerischen Bildungswesen
Am 12. Mai 2023 fand in den Räumen des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der Universität Bamberg eine Dialogtagung zum Thema Wissenstransfer im bayerischen Bildungswesen unter Beteiligung der bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerbildungszentren (LBZ) sowie Vertreterinnen und Vertretern des ISB statt. Die Tagung diente als Auftakt für eine mögliche Zusammenarbeit der Institutionen, um die Bemühungen rund um den Wissenstransfer gewinnbringend zu gestalten und Synergieeffekte zu schaffen. Die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses von Wissenstransfer wird dabei als ein übergeordnetes Ziel betrachtet. Als erste Veranstaltung ihrer Art hatte sie jedoch zunächst das Kennenlernen sowie die gegenseitige Information über die jeweiligen Transferbemühungen zum Ziel.
Die Tagung wurde mit Impulsvorträgen aus einer wissenschaftlichen und einer bildungsadministrativen Sicht eröffnet und gleichzeitig durch eine außerbayerische Sichtweise bereichert. Prof. Ilka Parchmann vom Leibnitz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel betonte die Notwendigkeit eines gemeinsamen Verständnisses aller Akteure sowie die Notwendigkeit von Grundlagenforschung zu den Gelingensbedingungen von Wissenstransfer. Nicole Stein vom Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) stellte die aktuellen baden-württembergischen Transferbemühungen vor und gab einen Einblick in verschiedene erfolgreiche Formate, mit deren Hilfe wissenschaftliche Erkenntnisse für die Bildungspraxis zugänglich gemacht werden.
Im Rahmen von Kurzpräsentationen wurden anschließend das jeweilige Transferverständnis sowie bereits stattfindende Transferaktivitäten von den einzelnen Institutionen vorgestellt und gemeinsam hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bewertet. Darüber hinaus wurden jeweilige aktuelle sowie zukünftige Herausforderungen und Potentiale hinsichtlich des Wissenstransfers aufgezeigt, die im Vorfeld von den einzelnen Institutionen zu identifizieren waren (Filmbeitrag des ISB siehe unten).
Anschließend wurde in drei parallelen Diskurswerkstätten jeweils eine der drei vorher im Plenum gewählten Fragestellungen intensiver diskutiert:
- Wie müssen Rollen auf die verschiedenen Akteure verteilt werden?
- Wie müssen Kommunikations- und Austauschprozesse gestaltet werden?
- Identifikation von Bedarfen. Was brauchen die Schulen?
Im Rahmen der Diskussionen wurden bereits erste Schritte auf dem Weg hin zu einem gemeinsamen Verständnis von Wissenstransfer unternommen.
Diese erste Tagung kann als Erfolg betrachtet werden. Die Institutionen lernten ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Transferbemühungen kennen. Außerdem wurden erste Ideen für mögliche Kooperationen entwickelt. Vor allem ist es aber gelungen, die ersten Weichen für die Entwicklung eines gemeinsamen Transferverständnisses zu stellen, von dem langfristig gesehen beide Seiten – Forschung und Praxis – profitieren sollen.
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