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  • ISB-Magazine

Kapitel 1

Die Digitale Transformation und ihre Bedeutung für den Unterricht

Kapitel 2

Merkmale Digitaler Lernaufgaben

Kapitel 3

Zielbereiche Digitaler Lernaufgaben

Kapitel 4

Digitalität als Kulturphänomen im Unterricht

Kapitel 5

Heterogenität als lösbare Herausforderung

Kapitel 6

Zusammenarbeit als Merkmal und Anforderung des 21. Jahrhunderts

Kapitel 7

Lernende als Prosumenten

Kapitel 8

Aufgabenbeispiele zu den Zielbereichen

Kapitel 9

Sakralarchitektur weltweit

Kapitel 10

Ada Lovelace

Kapitel 11

Chemische Reaktionen

Kapitel 12

Alles über Monster - ein digitales Sachbuch erstellen

Kapitel 13

#whomademyclothes – Deine Kleidung, deine Verantwortung!

Kapitel 14

Créer une BD

Kapitel 15

Australia: A Video Message from Down Under

Kapitel 16

Die Comicbibel

Kapitel 17

QR-Code-Bruchteil-Rallye

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Merkmale Digitaler Lernaufgaben

Durch die Digitalisierung im Schulbereich können Lehrkräfte ihre vorhandenen Unterrichtsmaterialien beispielsweise einscannen, in eine Cloud hochladen und auf diese Weise schnell und unkompliziert verfügbar machen. Die Lernenden können ihre Hausaufgaben digital an die Lehrkraft übermitteln oder bei einer Lückentextaufgabe mittels automatisierter Verfahren schnell erkennen, was richtig und was falsch ist. In diesen rein organisatorischen Vorteilen der Digitalisierung von Unterrichtsmaterialien erschöpft sich das Potenzial der digitalen Transformation jedoch noch lange nicht. Die digitale Transformation bringt auch solche Veränderungen mit sich, die eine echte methodisch-didaktische Weiterentwicklung des Unterrichts ermöglichen.

Digitale Lernaufgaben sind so konzipiert, dass die in der Lebenswelt des 21. Jahrhunderts benötigten Kompetenzen und Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Es handelt sich dabei grundsätzlich um kompetenzorientierte Lernaufgaben, mit der Besonderheit, dass digitale Medien und Formen der Kultur der Digitalität an wichtiger Stelle miteinbezogen sind.

Der Orientierungsrahmen zeigt auf, wie zeitgemäße Aufgabenformate im Unterricht des 21. Jahrhunderts aussehen können. Dabei werden die Stärken bestehender Konzepte, wie das der Kompetenzorientierung oder der Differenzierung, mit den spezifischen Möglichkeiten digitaler Tools verbunden. Das Ziel ist es nicht, alle Phasen einer Aufgabenstellung durch digitale Möglichkeiten zu gestalten, sondern digitale wie nicht digitale Anteile didaktisch zielführend einzusetzen und zu kombinieren.

Was sind Anforderungen an Digitale Lernaufgaben?

Aus dem oben beschriebenen Anspruch an Digitale Lernaufgaben leiten sich fünf konkrete Anforderungen ab, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen. Dass eine Digitale Lernaufgabe nicht gänzlich ohne den Einsatz digitaler Medien auskommt, erschließt sich von selbst. Der Anspruch, eine offene und leicht variable Aufgabe zu erstellen, ergibt sich indes aus der „Kultur der Digitalität”. Die zentrale Anforderung ist im letzten Punkt formuliert. Dort wird auf mehrere Zielbereiche Digitaler Lernaufgaben verwiesen, über die Sie sich in weiteren Beiträgen ausführlich informieren können.

Digitale Lernaufgaben beziehen digitale Medien (Inhalte, Hard- und Software) an wichtiger Stelle in die Lösungsstrategie mit ein. Dabei müssen nicht alle Phasen bzw. Aufgabenteile allein mithilfe digitaler Werkzeuge zu bearbeiten sein. Die Entscheidung über Auswahl und Einsatzumfang eines digitalen Werkzeugs wird entweder durch die Lehrkraft oder von den Lernenden getroffen.

Digitale Lernaufgaben umfassen eine große Bandbreite an Formaten, bei denen unterrichtsmethodische und didaktische Schwerpunkte variieren. Das didaktische Design Digitaler Lernaufgaben kann sowohl umfangreich und komplex konzipiert sein, es kann sich aber auch um eine kompakte, zeitlich schnell zu bearbeitende Aufgabe handeln.

Digitale Lernaufgaben sind optimalerweise nicht nur in einem Lernsetting, sondern in verschiedenen Lernsettings einsetzbar, etwa im Präsenzunterricht wie in Blended-Learning-Szenarien oder in synchronen wie in asynchronen Unterrichtssettings. Sie sind leicht mit anderen Lehrkräften teilbar und auf andere Themenbereiche, Fächer oder in Bezug auf die Zielbereiche anpassbar.

Digitale Lernaufgaben berücksichtigen die in der Lebenswelt des 21. Jahrhunderts benötigten Kompetenzen. In Bayern ist das insbesondere der Kompetenzrahmen zur Medienbildung an bayerischen Schulen.

Digitale Lernaufgaben orientieren sich an mindestens einem der vier Zielbereiche Digitaler Lernaufgaben. Die Zielbereiche sind jeweils in mehrere Unterbereiche untergliedert, die vollständig oder teilweise mit erfüllt werden. Häufig werden in einer Digitalen Lernaufgabe auch Unterbereiche aus mehr als einem Zielbereich bedient. Ein Überblick über die vier Zielbereiche Digitale Welt, Individuum, Peergoup und Weg & Ziel finden Sie im nächten Beitrag.

Mitwirkende dieses Artikels

Jochen Arlt

Fachreferent Mediendidaktik

Maximilian Auburger

Fachreferent Mediendidaktik

Iris Luber

Fachreferentin Mediendidaktik

Empfohlene Zitierweise

Arlt, J., Auburger, M. & Luber, I. (2025): Merkmale Digitaler Lernaufgaben. In: , ISB-Magazine "". Verfügbar unter: https://www.isb.bayern.de/aktuelles/digitale-lernaufgaben/merkmale-digitaler-lernaufgaben/

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Die Digitale Transformation und ihre Bedeutung für den Unterricht

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