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  • ISB-Magazine

Kapitel 1

Die Digitale Transformation und ihre Bedeutung für den Unterricht

Kapitel 2

Merkmale Digitaler Lernaufgaben

Kapitel 3

Zielbereiche Digitaler Lernaufgaben

Kapitel 4

Digitalität als Kulturphänomen im Unterricht

Kapitel 5

Heterogenität als lösbare Herausforderung

Kapitel 6

Zusammenarbeit als Merkmal und Anforderung des 21. Jahrhunderts

Kapitel 7

Lernende als Prosumenten

Kapitel 8

Aufgabenbeispiele zu den Zielbereichen

Kapitel 9

Sakralarchitektur weltweit

Kapitel 10

Ada Lovelace

Kapitel 11

Chemische Reaktionen

Kapitel 12

Alles über Monster - ein digitales Sachbuch erstellen

Kapitel 13

#whomademyclothes – Deine Kleidung, deine Verantwortung!

Kapitel 14

Créer une BD

Kapitel 15

Australia: A Video Message from Down Under

Kapitel 16

Die Comicbibel

Kapitel 17

QR-Code-Bruchteil-Rallye

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Die Comicbibel

Zielbereich Peergroup | Aufgabenbeispiel

Die Comicbibel – Lieblingsgeschichten digital umgesetzt  

Kommunikation und Kooperation stehen im Mittelpunkt dieser Digitalen Lernaufgabe. Die Schülerinnen und Schüler wählen in ihrer Lerngruppe eine Bibelstelle und setzen die Inhalte in Form eines Comics um. Sowohl die Planung und Strukturierung als auch die kreative Umsetzung erfolgen kooperativ. Das Vorgehen wird in Form einer Mindmap gemeinsam von der Gruppe festgelegt. Der Bibeltext wird in Sinnabschnitte eingeteilt und in Fotos mit Spielfiguren dargestellt. Die Fotos werden in einem Comic zusammen mit passenden Dialogen und Erzähltexten präsentiert. Abschließend teilen, bewerten und analysieren die Lernenden ihre Arbeitsergebnisse auf einer digitalen Pinnwand. Somit werden alle Teilschritte dieser Digitalen Lernaufgabe dem Zielbereich Peergroup gerecht.

Basisinformationen

Fach: Katholische Religionslehre

Jahrgangsstufe: 3/4

Schulart: Grundschule

Didaktischer Kommentar

Lehrplanbezug

Die Lernaufgabe wurde für die Kompetenzerwartung des Faches Katholische Religionslehre  an der Grundschule in der Jahrgangsstufe 3/4 im Lernbereich „Die Heilige Schift - Buch des Lebens und des Glaubens“ konzipiert.

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Aufgabenstruktur

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über eine weitgehende Autonomie bei der Wahl des Lerngegenstands, des Vorgehens und der Gestaltung des Lernprodukts. Sie finden gemeinsam die umzusetzende Textstelle und planen innerhalb ihrer Peergroup die kreative Ausgestaltung. Sie erstellen kollaborativ die jeweiligen Comicseiten und tauschen sich in verschiedenen Stadien des Arbeitsprozesses über das Zwischen- oder Endergebnis aus.

Bezug zum Zielbereich


Die Aufgabe fördert Zusammenarbeit.

Gemeinsames Finden und Planen des Lösungswegs

Die Schülerinnen und Schüler sind in der kreativen Umsetzung ihrer gewählten Textstelle sehr frei. Die Kinder wählen sowohl die zu bearbeitende Geschichte als auch die Umsetzung in den Fotos und die Texte für die Erstellung des Comics in der Arbeitsgruppe. Dazu finden sie sich in Zweier- oder Dreiergruppen zusammen und werden von der Lehrkraft über den Projektinhalt informiert. Mithilfe einer Grundschul-Bibel wählen sie in ihrer Kleingruppe eine für ihre Arbeit geeignete Bibelgeschichte aus. Die Lehrkraft unterstützt die Lerngruppen bei einer passenden Auswahl. 

Im Anschluss daran erstellen die Schülerinnen und Schüler kollaborativ eine Mindmap auf einem DIN-A3-Papier (in weiterführenden Schulen auch in digitaler Form, z. B. in der mebis Tafel möglich) zur Geschichte. Sie überlegen sich Figuren, Hintergründe und Requisiten, die sie für ihre Fotoproduktion benötigen. Darüber hinaus versuchen sie, die Geschichte in Sinnabschnitte und Kernaussagen zu gliedern. Das Team trägt die Verantwortung für die Materialien und bringt diese zur nächsten Unterrichtseinheit mit. Auf diese Weise erwerben die Lernenden Kompetenzen im Bereich „Kommunizieren und Kooperieren“.

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Kollaboratives Erstellen des Arbeitsergebnisses

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten gemeinsam die Szenerie und die Choreografie der Fotos. Dazu stellt die Arbeitsgruppe Szenen aus der Bibelgeschichte mit Spielfiguren nach und wählt geeignete Hintergründe für das jeweilige Foto aus. Die Fotos können sowohl im Schulgebäude als auch in der freien Natur aufgenommen werden. Es wird empfohlen, den Schülerinnen und Schülern vorab entsprechende Bilder (vgl. Material) zu zeigen, damit sie eine Vorstellung von der künstlerischen Darstellungsform entwickeln und die Fotos gelingen. Zudem ist es wichtig, scharfe Fotos zu machen und den Umgang mit der Tablet-Kamera zu üben.

Die Schülerinnen und Schüler kollaborieren ebenfalls bei der Erstellung der grafischen Umsetzung und beim Verfassen der Texte für das Comic. Mithilfe einer App zur digitalen Bucherstellung werden die Fotos zunächst in eine Comicvorlage eingefügt und anschließend mit passenden Texten in Sprechblasen und Erzählfeldern ergänzt. Die Lehrkraft unterstützt die Lerngruppe im Umgang mit dem Medium und gibt Hilfestellung bei der Textgestaltung. Neben „Kommunizieren und Kooperieren“ werden in diesem Abschnitt der Unterrichtssequenz Kompetenzen im Bereich „Produzieren und Präsentieren“ gefördert.

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Rechtliche Hinweise

Geeignete Apps

Aufgrund des staatlichen Neutralitätsgebots geben wir hier keine  konkreten Empfehlungen zur Verwendung von Apps kommerzieller Anbieter. Beim Einsatz von Apps empfehlen wir Ihnen aus rechtlichen Gründen, die ohnehin von der Schule bzw. dem Schulaufwandsträger zur Verfügung gestellten Angebote zu nutzen. 

Hinweise zum rechtssicheren Einsatz von Online-Angeboten in der Schule finden Sie darüber hinaus auch im mebis Infoportal. 

Online-Angebote rechtssicher in der Schule

Informationen zu den staatlichen Angeboten der BayernCloud Schule finden Sie auf der Webseite des Kultusministeriums.

Informationen zur BayernCloud Schule

Austausch über das Arbeitsergebnis durch Peer-Feedback

Am Ende einer jeden Arbeitsphase kann eine Zwischenbesprechung stehen und Feedback aus der Klasse zu ersten Ergebnissen eingeholt werden. Nach Fertigstellung des Comics gibt die Lehrkraft Hinweise zur orthographischen Überarbeitung und Verbesserungsvorschläge aus der Lerngruppe werden umgesetzt. Abschließend können alle Comics in einem Dokument zusammengefasst werden. Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen können über eine digitale Pinnwand (umsetzbar z. B. in der mebis Lernplattform) zur Verfügung gestellt werden. So sehen die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse in der Zusammenschau und können das eigene Lernprodukt ggf. noch einmal überarbeiten. Nach der Bereitstellung der Gruppenarbeitsergebnisse über eine digitale Pinnwand kommentieren, kritisieren und loben die Kinder jeweils die Arbeit der anderen Gruppen. Dazu können sie die Möglichkeiten (Kommentare, Bewertungen etc.) der digitalen Pinnwand nutzen. In diesen Arbeitsphasen stehen also die Kriterien „Analysieren und Reflektieren“ im Vordergrund.

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Adaptierbarkeit des Beispiels

Digitale Lernaufgaben sind so angelegt, dass sich wesentliche Elemente auch auf andere Jahrgangsstufen, Schularten oder auch Fächer übertragen lassen. Hier finden Sie Abwandlungsideen und Vorschläge zur individuellen Anpassung der vorliegenden Aufgabe.

Die Methode der Aufgabe lässt sich leicht auf andere literaturgebundene Lerninhalte übertragen. Beispielsweise könnte bei einer Lektüre jede Arbeitsgruppe eine Szene des Werks darstellen, im Fremdsprachenunterricht könnten schriftliche und mündliche Texte in Comics übertragen werden. Auch eine Anwendung im Kunstunterricht ist denkbar.

Eine Alternative zur Darstellung der Szenen mit Spielfiguren ist es, die Schülerinnen und Schüler schauspielern zu lassen. Bei einer Veröffentlichung dieser Lernprodukte außerhalb des eigenen Klassenverbandes sind hier allerdings juristische Aspekte, wie das Einholen von Einverständniserklärungen von Lernenden und deren Erziehungsberechtigten, zu beachten. In dieser Form ist die Aufgabe auch für weiterführende Schulen denkbar − etwa für eine Theater-AG, eine Theaterklasse oder im Profilfach Dramatisches Gestalten.

Anstatt Feedback über eine digitale Pinnwand kann in höheren Jahrgangsstufen ein kriteriengeleitetes Peer-Feedback über die Aktivität „gegenseitige Beurteilung“ in mebis genutzt werden. Diese Art von Feedback stellt deutlich höhere Ansprüche an die Selbst- und Fremdeinschätzung.

Laden Sie sich das Material herunter

Hier finden Sie eine Checkliste für die Lernden im PDF-Format, die ihnen die Bearbeitung der Aufgabe erleichtert.

Checkliste herunterladen

Mitwirkende dieses Artikels

Pia Heininger

Arbeitskreismitglied

Matthias Bergbauer

Fachreferent Mediendidaktik

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