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Editorial
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Liebe Leserinnen und Leser,
wir sind es gewöhnt, uns darauf einzustellen, dass sich die Zeiten ändern und uns neue Herausforderungen bringen. Doch die Dynamik und die Größe der Herausforderungen nimmt zu und der Begriff der Zeitenwende ist in so mancher Munde: So beschäftigt uns die Klimakrise schon eine ganze Weile, hinzu kommt die wirtschaftliche Rezession und nicht zuletzt ist unser friedliches Miteinander durch zahlreiche Aggressoren gefährdet. Die Kriege und Konflikte um uns herum nehmen zu, gleichzeitig nimmt die Bereitschaft der Aggressoren ab, sich an Konventionen und Werte zu halten. Doch auch im Inland erleben wir eine zunehmende Radikalisierung und auch hier sind demokratische Grundwerte in Gefahr.
Vor diesem Hintergrund nimmt die Bedeutung unserer Arbeit zu, denn neben dem Gewinn an fachlichen und sprachlichen Kompetenzen bei unseren Teilnehmenden, sorgen wir vor allem für Austausch und Begegnung. Daraus entstehen Offenheit, Verständnis und nicht selten auch belastbare Freundschaften, in jedem Fall aber Menschen mit einem Wertesystem und einer Einstellung, die uns bei der Bewältigung der Herausforderungen unterstützen.
Erfreulich ist, dass sich auch die politischen Akteure um diesen Umstand bewusst sind. Dies zeigt sich an wieder erstarkenden Partnerschaften, zuletzt zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich mit der Vereinbarung, den Austausch wieder aufleben lassen. Aber auch die Aussichten auf die neue Programmgeneration wirken positiv und die gerade zugesagten Finanzmittel zeigen eine beeindruckende Dimension.
Mit diesem Newsletter wollen wir Ihnen hierfür die passenden Hintergrundinformationen liefern, so dass Sie die Entwicklungen des Programms Erasmus+ verfolgen können. Vor allem aber liegt uns am Herzen, Sie mit handfesten Informationen und Tipps zu unterstützen, damit Sie Ihrer wichtigen Aufgabe optimal nachkommen können. Natürlich können wir hier nicht alle Fragen beantworten und deshalb gilt wie immer: Zögern Sie nicht, Ihre Fragen an uns zu richten. Wir sind für Sie da!
Viel Spaß beim Lesen,
Robert Stolzenberg und Andreas Heidenreich
Referenten für Erasmus+ Berufsbildung am ISB
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Budgets 2025
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Wie bereits in den Newslettern angekündigt, war eine deutliche Erhöhung der Budgets für 2025 vorgesehen. Entsprechend wurden Ihnen von der NA BIBB in den vergangenen Wochen die Höhe Ihrer Finanzhilfen zugesagt. Und diese sind im Einzelnen, aber auch in der Summe beeindruckend. - Die Finanzhilfen für Kurzzeitprojekte blieben annähernd auf gleichem Niveau bei gut € 5,3 Mio.
- Dahingegen stiegen die zugesagten Mittel für akkreditierte Projekte von gut € 93 Mio (2024) auf knapp € 127 Mio und damit um 36%. Davon gingen übrigens gut 24 Mio € an Bayern.
Wie vermutet, ergab sich daraus die Situation, dass 2025 keine Allokation und damit keine Budgetkürzungen bei den Mittelanforderungen vorgenommen werden mussten. Es konnten somit alle beantragten Mittel bewilligt werden! Mit etwas Nachrechnen stellt man vor allem bei über die Jahre weitestgehend gleichbleibenden Planungen fest, dass die von der NA BIBB zur Berechnung der Finanzhilfen intern verwendeten Sätze (sogenannte “Super-Pauschalen”) angehoben werden konnten.
In Summe ergibt sich damit für den einen oder anderen eine Situation, dass sich mehr Spielraum für neue und vergleichsweise fördermittelintensive Mobilitäten ergibt, wie z. B. die Langzeitmobilitäten für Lernende, die ab 90 Tagen Aufenthalt gelten. Hierfür kommen vor allem “junge Absolventen” in Frage, die bis zu 12 Monate nach ihrem Abschluss an Mobilitäten teilnehmen können.
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Das Landesamt für Schule informiert
Nachfolgend finden Sie einen Beitrag des Landesamts für Schule:
Liebe Erasmus+-Schulen,
durch die Veröffentlichung des KMS vom 04.04.2025 wurden Sie auf die Einführung des Verwaltungsportals at:las für Projektstarts ab 2025 hingewiesen.
Sie finden eine Checkliste für den leichten Einstieg sowie weitere Informationen auf der Homepage des Landesamts für Schule www.las.bayern.de => Schulfinanzierung => Aufgaben => Schnellnavigation nach Schlagworten => Erasmus+. Für alle Fragen rund um at:las steht Ihnen außerdem die Support-Hotline unter der Mailadresse atlas@las.bayern.de oder telefonisch unter 09831 5166 999 zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen einen reibungslosen Start im Programm!
Ihr Erasmus+-Team am LAS
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EU Rahmeninformationen
Wie im vorigen Newsletter erwähnt, wird aktuell in der EU der sogenannte mehrjährige Finanzrahmen (MFF = multiannual financial framework) für den Zeitraum 2028 bis 2035 erarbeitet. Hier zeigt sich sehr deutlich, dass Erasmus+ als wesentliche Säule in Richtung Friedenssicherung, aber auch im Hinblick auf die Fachkräftesicherung verstanden wird.
Als ebenso positives Signal für Erasmus+, aber auch für den Zusammenhalt in der EU zeigen die Eckpunkte, die am 19. Mai 2025 zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich vereinbart wurden. Die veröffentlichte Erklärung zeigt unter Ziffer 13 und 14 den deutlichen Willen beider Partner, das eine Rückkehr UKs in Erasmus+ notwendig scheint. Natürlich schließt sich nach dieser politischen Weichenstellung die Ausgestaltung der Details an und wir halten Sie auf dem Laufenden.
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Nationale Fristen und Termine
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Bereits im letzten Newsletter wurden Sie über den anstehenden “Checkpoint” informiert. Die Frist zur Einreichung der Änderungsanträge wurde nunmehr vom 26.05.2025 bis zum 16.06.2025 festgelegt. Was es hierbei zu beachten gilt, erhielten die Projektträger als E-Mail und wurden auf das Video der NA BIBB dazu hingewiesen (Kennwort: YrZnsg3@ ).
Ein weiteres bewährtes Angebot der NA BIBB sind die Kick-offs zu denen die projektverantwortlichen Personen eingeladen wurden. Je nachdem, ob Sie neu im Programm sind oder nicht, finden diese am 03.06. (für neue) bzw. am 05.06.25 statt. Die Veranstaltungen finden virtuell statt und werden aufgezeichnet, so dass Sie über die NA BIBB auch im Nachgang die entsprechenden Informationen erhalten können.
Die Finanzhilfevereinbarungen zu diesen Projekten werden aktuell versendet und erreichen Sie ggf. innerhalb der Pfingstferien. Die Ferien werden allerdings in der zweiwöchigen Frist zur Unterzeichnung und Rücksendung berücksichtigt und beginnen er am Montag nach den Ferien. Damit können Sie dann die Projektanlage in at:las noch bequem vor den Sommerferien erledigen.
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Neue Regelungen
Es haben sich jüngst einige Änderungen ergeben, die wir hier kurz zusammenfassen wollen: - Sowohl für Gruppenmobilitäten als auch für eingeladene Experten werden keine Teilnehmendenvereinbarungen mehr benötigt (vgl. unser Infoblatt). Gleichwohl empfiehlt sich, dass bei der Anmeldung der Teilnehmenden die notwendige Verbindlichkeit hergestellt werden. Dies kann beispielsweise auf Basis einer individuell von der Schule bereitgestellten Vereinbarung auf Grundlage der TN-Vereinbarung erfolgen.
- Die Teilnehmendenvereinbarungen in der aktuellen Version für das Jahr 2025 wurden auf der Projektplattform der NA BIBB veröffentlicht und sind in unserem Infoblatt in aktueller Version verlinkt.
- Sofern Sie in Ihrer Mittelanforderung unterstützende Einrichtungen vorgesehen haben und deren Einbeziehung beschrieben hatten, war wichtig, dass diese keine Kernaufgaben übernehmen, wie z. B. das Unterschreiben der Lernvereinbarungen. Sofern Sie dennoch solche Tätigkeiten übertragen wollten, dann konnte die NA BIBB dies auf Ebene der Tätigkeiten entsprechend klarstellen und ggf. streichen. In solchen Fällen werden Sie eine Abweichung von Ihrer Mittelanforderung zum Anhang der Finanzhilfevereinbarung feststellen und konkret könnten Tätigkeiten fehlen, die Sie ursprünglich der unterstützenden Einrichtung übertragen wollten, aber im Bereich Ihrer Kernaufgaben liegen.
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Europass
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Wie Sie vielleicht schon festgestellt haben, bietet das Beneficiary Module nun die Möglichkeit, “Lernvereinbarungen” und den “Europass Mobilität” darin zu erstellen.
Damit bestehen nun für den Europass Mobilität gleich zwei Wege einer Tool-Unterstützung, die zunächst parallel angeboten werden sollen: im BM und in der gewohnten Europass-DB. Inwieweit diese Parallelität erhalten bleiben wird, lässt sich aktuelle nicht abschätzen und wird sich sicherlich auch nach Ihren Präferenzen richten.
Doch auch, wenn sich die auf beiden Wegen erstellten Mobilitätsnachweise im Ergebnis sehr gleichen, bestehen doch einige Unterschiede in den Möglichkeiten, z. B.: - Die TN Daten sind im BM direkt verfügbar und müssen nicht eingelesen bzw. importiert werden.
- Das Kopieren von Daten, z. B. Lernergebnissen ist im BM nur innerhalb eines Projekts möglich, also nicht übergreifend bei mehreren Mittelanforderungen.
- Lernergebnisse können in der Europass-DB über eine Verknüpfung zu ESCO (zu den Kompetenzen) rasch und spezifisch formuliert werden.
- In der Europass-DB ist eine elektronische Signatur und eine Einbeziehung des Teilnehmenden möglich.
- Das BM erlaubt die Ausgabe als Word und damit kann das Dokument nachträglich formatiert und editiert werden, wohingegen die Europass-DB ein stets gleich formatiertes PDF Dokument erzeugt.
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Lehrgänge und Workshops
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Passend zu den Projektterminen unterstützen wir Sie neben unserer Beratung mit Workshops und Fortbildungen. Im Kern stehen dabei unsere Lehrgänge mit der ALP in Dillingen, die Sie bereits auf FIBS finden können und hier in unserem Abschnitt “Termine” stets abrufen können. Bei den Bewerbungen zeigt sich die steigende Anzahl an Schulen, so dass es zu den Juni und Juli Termine leider Absagen geben musste.
In Zusammenarbeit mit der ALP konnte aber ein zusätzlicher Lehrgang ermöglicht werden:
Finanzielle Abwicklung und Projektmanagement von Erasmus+ Projekten (Berufsbildung)
Dieser Lehrgang unterstützt alle Personen im Erasmus+ Team und insbesondere die projektverantwortlichen Personen bei der Abwicklung Ihrer Projekte.
Lehrgang: 25-26.1_01804-1
Datum: 14.01.2026, 14:00 Uhr – 16.01.2026, 12:00 Uhr
Veranstaltungsort: Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung, Kardinal-von-Waldburg-Str. 6-7, 89407 Dillingen a. d. Donau
Zusätzliche eintägige Workshops möchten wir in München und Nürnberg für Sie anbieten, um der sehr hohen Nachfrage gerecht zu werden. Im Einzelnen sind dies folgende Termine mit jeweils inhaltsgleichem Workshop “Die Finanzabwicklung bei Erasmus+ Projekten - Hintergründe, Ablauf und konkrete Rechenbeispiele (Berufsbildung)”
Lehrgang: A231-LEO/25/415362
Datum: 06.10.25, 10:00 Uhr – 16:00 Uhr
Veranstaltungsort: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsorschung, Schellingstr. 195, 80797 München
Lehrgang: A231-LEO/25/415363
Datum: 07.10.25, 10:00 Uhr – 16:00 Uhr
Veranstaltungsort: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsorschung, Schellingstr. 195, 80797 München
Lehrgang: A231-LEO/25/415352
Datum: 08.10.25, 10:00 Uhr – 16:00 Uhr
Veranstaltungsort: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Bahnhofstraße 40, 90402 Nürnberg
Das Vernetzungstreffen 2025 wird in der Zeit vom 26.11.2025 bis 28.11.2025 wieder in Bamberg stattfinden. Weitere Informationen erhalten Sie zu gegebener Zeit.
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Projektbeispiel
In den folgenden Newslettern wollen wir beispielhafte Aktivitäten unserer Schulen vorstellen und Sie vor allem inspirieren. Deshalb werden hier eher ungewöhnliche Formate oder Ziele im Vordergrund stehen, wie hier:
Erasmus+ Partnerschaft mit Kirgisistan
Das Berufliche Schulzentrum Neusäß und die Berufliche Oberschule Neusäß führten im April 2025 eine Jobshadowing in Bischkek, Kirgisistan durch, um das kirgisische Berufsbildungssystem kennenzulernen und dort zwei neue Schulpartnerschaften aufzubauen. Die Gruppe bestand aus Ltd. OStD Dietmar Bauer (Ministerialbeauftragter Westbayern und Schulleiter Berufliche Oberschule Neusäß), OStD Rainer Bartl (Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums Neusäß), OStDin Manuela Meixner (Stellvertretende Ministerialbeauftragte und stellvertretende Schulleiterin der Beruflichen Oberschule Neusäß), StD Johannes Münch (Projektleiter und Initiator), Daniela Matheis (BSZ-Fachbereichsleitung BVJ) und Sabine Schelewsky (FOS-Fachleitung PuG/Geschichte).
Im Austausch mit der Kolleginnen und Kollegen der Silk Road International School und der Berufsschule Nr. 5 in Bischkek, wurden nicht nur Einblicke in die kirgisische Berufsbildung eindrucksvoll vermittelt, sondern auch konkrete Erasmus+-Austauschformate entwickelt und Kooperationsverträge unterzeichnet. So sollen künftig Lehrkräfte, Berufsschülerinnen und Berufsschüler aus beiden Ländern sich gegenseitig zum fachlichen und kulturellen Austausch besuchen und gemeinsam an Projekten in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, IT, Gartenbau, Metall- und Holzverarbeitung sowie Nachhaltigkeit (Agenda 2030) arbeiten.
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