Inklusive Schul- & Unterrichtsentwicklung
Inklusive Unterrichtsentwicklung
Der inklusive Unterricht
ermöglicht gemeinsames Lernen für alle Schülerinnen und Schüler,
bietet modularisierte und differenzierte Aufgabenstellungen und unterschiedliche Zugangsweisen,
erhebt Leistungen auf unterschiedlichen Niveaustufen,
findet in einer Lernumgebung statt, die verschiedene Sozialformen zulässt und die Kinder und Jugendlichen Selbstwirksamkeit erleben lässt und
berücksichtigt die Basisdimensionen guten Unterrichts nach Prof. Dr. ULRICH TRAUTWEIN
Ausführliche Informationen zu den Basisdimensionen guten Unterrichts finden sie hier:
- TRAUTWEIN, SLIWKA, DEHMEL: Grundlagen für einen wirksamen Unterricht 2022
- FAUTH, LEUDERS: Kognitive Aktivierung im Unterricht 2022
- SLIWKA, KLOPSCH, DUMONT: Konstruktive Unterstützung im Unterricht 2022
- ADL-AMINI, VÖLLINGER: Kooperatives Lernen im Unterricht
- SEIFRIED, DRESEL, RAUSCH, WUTTKE: Umgang mit Fehlern im Unterricht
- THEISEL, WERNER, HECKELE: Wirksamer Unterricht aus der Perspektive der Sonderpädagogik (2024)
Ein solcher "guter" Unterricht findet auf der Präventionsstufe des mehrstufigen Fördersystems statt.
Inklusive Schulentwicklung
Motor der inklusiven Schulentwicklung ist stets die allgemeine Schule selbst. Sie begibt sich auf einen gemeinsamen Lernprozess (vgl. SCHNEBEL, KÜRZINGER in Die Grundschulzeitschrift 340/2023), den sie durch Impulse von außen ergänzen kann.
In diesem Lernprozess erarbeitet die allgemeine Schule eine inklusive Haltung. Diese stellt ein gemeinsames Wertefundament dar, in dem sich die Schule bewusst für einen produktiven Umgang mit Heterogenität entscheidet und eine Art Zuständigkeitserklärung für alle Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule abgibt.
Um dieser Zuständigkeitserklärung gerecht werden zu können, entwickelt die Schule ein professionelles Teamverständnis, öffnet sich für ein Netzwerk mit außerschulischen Partnern und treibt eine inklusive Unterrichtsentwicklung voran.
Die Schulleitung koordiniert und verantwortet den Schulentwicklungs-prozess, an dem das Inklusionsteam mitwirkt. In Verantwortung der Schulleitung werden Ressourcen gebündelt und koordiniert.
Personelle Ressourcen (Lehrkräfte, Förderlehrkräfte, Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, MSD-Lehrkräfte, multiprofessionelle Unter-stützungskräfte, Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) und weitere, auch externe Unterstützungskräfte) werden zusammengefasst, möglichst effizient eingeplant und auf verschiedene systemisch wirksame Förderansätze verteilt.
Bei der Erstellung eines schuleigenen inklusiven Schulkonzepts wird darüber entschieden, welche systemisch wirksamen Förderansätze priorisiert werden und auf welche wie viele der vorhandenen Ressourcen entfallen.
Neben einem gezielten Einsatz der Ressourcen im Bereich der Förderung, ist es sinnvoll eine gemeinsame Besprechungszeit im Einsatzplan derjenigen Personen, die feste Mitglieder des Inklusionsteams sind, einzuplanen.
Anregungen für einzelne Konzeptionen finden Sie unter Konzeptionen.
Anregungen für einen Prozess der inklusiven positiven Schulentwicklung (INPOSE) finden Sie hier:
https://www.isb.bayern.de/schularten/inklusion/inpose/
Die Beauftragten für inklusive Unterrichts- und Schulentwicklung (BiUSE) unterstützen bayerische Grundschulen und Mittelschulen bei diesem Prozess. Weitere Informationen zu den BiUSE finden Sie hier:
https://www.isb.bayern.de/schularten/inklusion/biuse/
Empfohlene Zitierweise
(2025): Inklusive Schul- & Unterrichtsentwicklung. In: "". Verfügbar unter: https://www.isb.bayern.de/aktuelles/isb-magazine/gemeinsam-systemisch-wirken/praeventive-und-systemische-foerderung-in-gemeinsamer-verantwortung/diagnostizieren/


